Mittwoch, 12. September 2012

Luzelin von Blautann


Herzogtum Weiden
19. Boron 1016 BF


…. nachdem sich der Metzenschnitter von Balio als Vampir entpuppte und wir ihn endlich dingfest machen konnten war es eine schlechte Idee ihn über Nacht in einer Zelle mit Fenster zu lassen. Am nächsten Tag beantwortete das Häufchen Asche dann keine unserer Fragen mehr. Und das bei all den Mühen. Ich brauchte eine ganze Nacht und einen ganzen Tag um mich einigermaßen wieder zu erholen.
Nun denn also erst zu meiner Schwester der Oberhexe Luzelin zu Blautann im selbigen Wald. Eventuell konnte Sie uns nähere Informationen zum Verschwinden der Bevölkerung in Weiden bzw. zum Auftauchen dieser Blutsauger etwas sagen.

Zuerst verlief unsere kurze Reise ziemlich ruhig, was denke ich mal auch an den winterlichen Verhältnissen gelegen haben kann. Kurz vor dem Blautann jedoch fanden wir einen Toten. Seine Ausrüstung lag überall verstreut im Schnee. Nähere Untersuchungen ergaben dann, dass es sich um einen ca. 50 jährigen Hesindegeweihten vom Drakoniterorden handelte, der in einem Kampf sein Leben ließ. Nähere Untersuchungen ließen als Tatwaffe auf einen Borndolch schließen. Mmh. Einige „Hinterlassenschaften“ an seiner Ausrüstung deuteten erstaunlicherweise darauf hin, dass er wohl vor kurzem noch mit einem Vampir gekämpft haben muss (höchst wahrscheinlich ein Hesindevampir?!).  Und wir fanden dann sogar noch heraus, dass einige Blutspritzer im Schnee wie seltsame Schriftzeichen aussahen (eine Deutung war jedoch nicht möglich). Das hesindeübliche Tagebuch jedoch - was evtl. auch näher zur Aufklärung hätte beitragen können was dieser Mann zuletzt erlebt hatte - konnten wir leider nicht finden. Es war und blieb verschwunden.

Nachdem wir den Geweihten dann verbrannt haben, gesellte sich eine sehr große Eule zu der Trauerzeremonie hinzu. Oh Schwestern ich sage euch die Eule entpuppte sich als Eulenkönigin  Orophea persönlich. Ich hätte nicht gedacht einmal einen wahrhaftigen Tierkönig selber zu Gesicht zu bekommen.
Orophea hatte wohl genau auf uns gewartet um uns zu Schwester Luzelin zu führen. Eine seltsame Fügung. Also flog sie vor uns her und wir rannten so schnell wir konnten hinter ihr im verschneiten Wald hinterher. Sie kannten den Weg sehr gut und uns passierte auf diesem langen Weg und auch während der folgenden Nacht überhaupt nichts. Am nachfolgenden Tag kamen wir dann am sogenannten Finsterbach an. Hier verschwand dann die Tierkönigin ohne ein Wort des Abschiedes.

Hier sollte also die Grotte bzw. Höhle meiner Schwester irgendwo sein. Nach kurzer Suche fanden wir dann auch den Eingang doch außer einer perfekt ausgestatteten Hexenküche schien ihre Behausung zuerst leer zu sein. Weiter in die Höhle vorgedrungen fanden wir dann jedoch die attraktive Schwester mit ihrer Katze.

Sie hatte uns seltsamerweise bereits erwartet und klärte uns über einige 30 Jahre zurückliegende Vorfälle teilweise mit sehr prekären Informationen u.a. auch zu einigen Schwestern auf. Auch sie bestätigte nochmal, dass Borbarad zurück nach Aventurien gekommen ist und nach einem neuen Gefäß sucht und definitiv wir es sind, die ihn aufhalten sollen. Was für eine Bürde…. Was für eine Herausforderung.

Nun erklärte Sie uns, dass sie einen von uns ein Zeichen tätowieren müsste und dass sich die Tätowiernadel selber ihr Ziel nach einer kurzen Prüfung suchen würde. Diese Wunderschöne rote Nadel von einem schwarzen Einhorn oh Schwestern was soll ich sagen suchte sich mich als Ziel aus auf, so dass ich ab jetzt das Bild einer Schlange auf meiner Brust trage. Nachdem beim Tätowieren – wie soll ich sagen – eine Essenz in mich eingedrungen war erkannte ich spontan und ohne zu zaubern, nun die Seelentiere meiner Gefährten.
Doch die Vorfreude auf kommendes hielt nur sehr kurz an, denn plötzlich versuchte die durch die Zeremonie geschwächte Luzelin ihre Vampirzähne in den Hals eines meiner Gefährten nämlich Garion zu bohren. So wie es im Nachhinein aussah, trug sie diesen Fluch der Vampire bereits länger in sich, aber konnte diesen bis zur Zeremonie unterdrücken. Nach einem kurzen Kampf zu dem es leider keine Alternative  gab liebe Schwestern, schied sie dann mit den Worten „Lass nicht zu, dass er das Land verschlingt, wirf ihn zurück woher er gekommen ist“ dahin.

Nachdem die erste Trauer abgeebbt war, fanden wir dann sogar noch ihr Testament, in dem sie natürlich alles der hiesigen Schwesternschaft vermachte. Wir durften uns jedoch nehmen was wir benötigen. Wie seltsam liebe Schwestern, dass sie alles wohl so vorhergesehen hat. Als wir etwas später Luzelin den Flammen übergaben erschien zu allem Überfluss auch noch ihre Erzrivalin Achaz saba Arataz die das Erbe an sich reißen wollte. Ich sage euch Schwestern es war ein harter und kräftezerrender Kampf der darauf folgte aber wir konnten diese gefallene Schwester dennoch vertreiben.

Jetzt haben wir uns erst in die Grotte zurückgezogen um uns zu erholen und über das große Ganze nachzudenken. Sobald es etwas Neues gibt liebe Schwestern, werdet ihr wieder von mir hören.

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